Wachenheim an der Weinstraße

Wachenheim an der Weinstraße

Wachenheim ist eine Kleinstadt an der mittleren Haardt im Landkreis Bad Dürkheim in Rheinland-Pfalz. Bekannt ist es vor allem durch verschiedene Unternehmen der Weinbaubranche. Sehenswert ist die Ruine Wachtenburg, die wegen ihres Ausblicks über die Rheinebene auch „Balkon der Pfalz“ genannt wird. Die Wachtenburg, die oberhalb der Stadt Wachenheims liegt, stammt aus dem 12. Jahrhundert und wurde im 15. Jahrhundert größtenteils zerstört. 1689 wurde eine Hälfte des Bergfrieds durch französische Truppen gesprengt. Seit 1984 arbeitet der „Förderkreis zur Erhaltung der Ruine Wachtenburg e. V.“ an der Pflege und Sanierung der Ruine. Die Burg ist ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer, die in der zugehörigen Burgschenke einkehren können.

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Weinfeste und Veranstaltungen

Maifest

 Das Maifest findet auf dem Marktplatz statt. Mit Frühschoppen und Live-Musik


Deutscher Sekttag

Deutscher Sekttag in Wachenheim

Das Schloss Wachenheim feiert den Deutschen Sekttag mit einem Sektausschank, Live Musik und Kellereiführungen. Es gibt auch kulinarische Köstlichkeiten und ein Unterhaltungsprogramm für Kinder. Veranstaltungsort ist der Hof der Sektkellerei in der Kommerzienrat-Wagner-Straße, 67157 Wachenheim


Wein aus Wachenheim

Burg-und Weinmeile Wachenheim

Burg-und Weinmeile in Wachenheim

Die Wachenheimer Burg-und Weinmeile findet im Mai statt.


Burg- und Weinfest in Wachenheim

Burg- und Weinfest in Wachenheim

Das Burg- und Weinfest in Wachenheim findet im Juni an zwei Wochenenden statt. Das Weinfest wird auf der Wachtenburg und in den Gassen und Straßen von Wachenheim gefeiert. Offizielle Eröffnungsfeier ist auf der Wachtenburg mit der Pfälzischen Weinkönigin und den Weinhoheiten der Verbandsgemeinde Wachenheim. An den Festtagen geben sich auf der Wachtenburg sowie in einigen Weingütern zahlreiche Livebands ein Stelldichein, mit einer musikalischen Bandbreite, die von beschwingten Weinliedern über aktuelle Hits bis zu Rock, Soul, Jazz und Swing reicht.

 

Wie immer werden hervorragende Wachenheimer Weine und Sekte ausgeschenkt. Der Weinkenner kann zwischen verschiedenen Weinen - vom trockenen Riesling, samtigen Rotwein bis hin zum Eiswein - seinen Lieblingswein finden und dazu auch die kulinarischen Grundlagen schaffen. Wer angesichts so vieler Verlockungen das Auto stehen lassen will, der kann die Zusatzfahrten der Deutschen Bahn nutzen.

 

Weitere Infos: www.weinfest-wachenheim.de


Adventsmärktchen

Adventsmärktchen in Wachenheim

Der Adventsmarkt findet an zwei Wochenenden im Dezember statt.


Wachenheim Info

Postleitzahl: 67157
Vorwahl: 06326
KFZ: DÜW
Kreis: Bad Dürkheim
Einwohner: 4.700


Wachenheim an der Weinstraße - Ortsansicht Alte Münze

Wachenheim an der Weinstraße ist eine Kleinstadt an der mittleren Haardt im Landkreis Bad Dürkheim in Rheinland-Pfalz. Wachenheim ist auch Sitz der Verbandsgemeinde Wachenheim. Zu dieser gehören die Orte Friedelsheim, Gönnheim und Ellerstadt, die ebenfalls vom Wein- und teilweise auch vom Obstanbau geprägt sind.



Die Geschichte Wachenheims

Erste Spuren der Besiedelung des Raums um Wachenheim stammen aus der früheren Eisenzeit (550 v. Chr. bis 0). Zu diesem Zeitpunkt siedelten die Kelten im Gebiet der Oberrheinischen Tiefebene. Um etwa 60 v. Chr. drangen germanische Stämme in die Region vor und vertrieben die Kelten. In die Auseinandersetzungen zwischen Germanen und Kelten griffen die Römer ein, welche die Kelten nach dem Sieg über Ariovist (57 v. Chr.) unterwarfen und die kommenden 400 Jahre über die Region herrschten. Infolge der römischen Einflüsse kam es zu einer Verbesserung des Ackerbaus und zum Beginn des Obst- und Weinanbaus. Durch die Wachenheimer Gemarkung ist auch eine Römerstraße verlaufen: von Mußbach entlang der Haardt und durch Rheinhessen bis Bingen. Nach einem kurzen Einfall der Hunnen um 450 rückten die Alemannen in die Gegend vor, wurden jedoch gegen Ende des 5. Jahrhunderts von den Franken aus der Region vertrieben.

Im 11. Jahrhundert gehörte Wachenheim zum Herrschaftsbereich der Salier und ging nach dem Tod von Kaiser Heinrich V. an die Staufer über. Aus dieser Zeit stammt auch die heute nur noch als Ruine vorhandene Burganlage, die zu einem von den Staufern planmäßig angelegten Burgensystem gehörte. Die erste urkundliche Erwähnung Wachenheims – damals noch Wackenheim genannt – stammt aus dem Lorscher Codex zur Zeit der Karolinger. Dort wurde am 30. März 766 die Schenkung eines Wachenheimer Wingerts vermerkt. Am 24. Juni 1341 wurden Wachenheim durch Kaiser Ludwig den Bayern Stadtrechte verliehen. 1436 errichtete Herzog Stefan, ein Sohn Kaiser Ruprechts III. (1398-1410), eine Münzstätte, die bis 1471 in Betrieb war. In diesem Jahr wurde Wachenheim, nachdem es bis dato im Besitz von Herzog Ludwig dem Schwarzen gewesen war, von Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz eingenommen. Bei dieser Eroberung wurde die Burg Wachenheim abgebrannt, größtenteils zerstört und anschließend nur noch teilweise wieder aufgebaut. Burg und Stadt überstanden den bayerisch-pfälzischen Erbfolgekrieg relativ unversehrt, während des Bauernkrieges wurde die Burg von marodierenden Bauern als Stützpunkt für ihre Beutezüge verwendet.

Während des Dreißigjährigen Krieges wurde Wachenheim ab 1621 von spanischen Truppen besetzt, die 1631 von schwedischen Truppen unter König Gustav Adolf vertrieben wurden. Nach deren Niederlage 1634 ist wenig über die folgenden Jahre bekannt. Allerdings gibt es Nachweise, dass die Bürger mehrmals auf die nahe gelegene Hardenburg bei Dürkheim fliehen mussten. Auch nach dem Dreißigjährigem Krieg wurde die Region von Wachenheim immer wieder belagert, einer der Höhepunkte war der Pfälzer Erbfolgekrieg (1688-1697), in dessen Verlauf Wachenheim vollständig niedergebrannt wurde.

Im 18. Jahrhundert wurde Wachenheim wieder aufgebaut und entwickelte sich günstig, allerdings kam es durch die Wirren der Französischen Revolution zu weiteren Belagerungen und Zerstörungen. 1794 fielen französische Truppen in den Ort ein und plünderten ihn. Bis 1815 gehörte Wachenheim dann zum Département Donnersberg, Arrondissement Speyer, Kanton Dürkheim des französischen Reiches. Nach dem Ende der Herrschaft von Napoleon I. wurde die linksrheinische Pfalz und damit auch Wachenheim ab 1816 durch das Königreich Bayern verwaltet. Sowohl im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 als auch im Ersten Weltkrieg blieb Wachenheim von weiteren Zerstörungen verschont und wurde nach dem Ende des Ersten Weltkriegs - bis zur Räumung des Rheinlandes am 1. Juli 1930 - von Frankreich besetzt.

Am 18. März 1945 wurden Bereiche der Altstadt durch mehrere Bombenangriffe der Alliierten zerstört, da sich in Wachenheim Teile des deutschen Heereskommandos aufhielten.