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Pfälzer Weine

Weinberge in der Pfalz

Die Pfalz hat mit ca. 230 km² Anbaufläche das zweitgrößte deutsche Weinanbaugebiet. Mit der Herkunftsbezeichnung "Pfalz" werden Qualitäts- und Prädikatsweine hergestellt, die auch als Pfalzweine bezeichnet werden. Über 3500 Winzerbetriebe pflegen mehr als 100 Millionen Rebstöcke und erzeugen jährlich etwa 2,5 Millionen Hektoliter Wein. Das Verhältnis der Anbauflächen weißer und roter Rebsorten liegt bei etwa 60:40 Prozent.

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Geschichte des Weinanbaus in der Pfalz

Weinberge in der Pfalz

pb press – stock.adobe.com

Seit wann in der Pfalz Wein angebaut wird, lässt sich nicht mit Bestimmtheit sagen. Fest steht, die Tradition reicht bis in die Römerzeit zurück. Der Wein reift auf Böden aus einer Mischungen von Sand, Lehm, Mergel und Ton. Das Weinbaugebiet erstreckt sich auf einer Länge von 85 Kilometern. Kein Wunder also, dass jede dritte Weinflasche, die in Deutschland über den Tresen wandert, aus der Pfalz kommt. Das zweitgrößte Weinanbaugebiet Deutschlands zeichnet nicht zuletzt auch sein mildes Klima aus. Über 2.000 Sonnenstunden begünstigen das Reifen der Trauben.

 

Die Pfalz befindet sich im Bundesland Rheinland-Pfalz. Noch bis Mitte der 1990er Jahre hieß die Anbaufläche Rheinpfalz. Der Name des Weinbaugebietes leitet sich ab von den Pfalzgrafen im Römischen Reich und weist damit hin auf die Wurzeln des Pfälzer Weinbaus. Eine grobe Unterteilung des beinahe 23.400 Hektar umfassenden Areals kann in Mittelhaardt und Deutsche Weinstraße und in südliche Weinstraße vorgenommen werden. Im Norden wird in der Pfalz Wein zum Großteil in großen privaten Weingütern produziert. Im Süden geben kleinere und eher junge Familienbetriebe dem Pfälzer Wein seine Prägung.

 

Die Weinbaugeschichte in der Pfalz reicht etwa 2.500 Jahre zurück. Unweit des Weinortes Laumersheim wurden entsprechende Funde gemacht. Im frühen Mittelalter wurde in den Klöstern Weinbau betrieben. Ein Großteil der damals angelegten Weinberge hat bis heute Bestand. Bereits im 8. Jahrhundert gab es in der Pfalz über 100 Weinbauorte. Unter den Heidelberger Pfalzgrafen erlebte der Weinbau einen erneuten Aufschwung. Die Folgen des 30jährigen Krieges sorgten für den Niedergang des Weinbaus in der Pfalz.

 

Erste private Weingüter wurden im 19. Jahrhundert gegründet. Die Renaissance des Weinbaus in der Pfalz erhielt durch die aus Amerika eingeschleppte Reblaus einen Dämpfer. Aus dieser Zeit stammen so bekannte Weingüter wie Winning oder Bassermann-Jordan. Eine erneute Krise erlebte der Pfälzer Wein in den 1970er Jahren, als die Massenproduktion das Aus vieler kleinere Winzer nach sich zog. Nach und nach entschlossen sich die Winzer jedoch, ihre Trauben nicht mehr an Genossenschaften zu liefern, sondern wieder selbst zu vermarkten. Großer Bedeutung bei der Etablierung des Pfälzer Weins und seiner Standards kommt Hans-Günther Schwarz zu. Der Kellermeister lieferte, häufig im Alleingang, beispielgebende Winzerarbeit.

 

Das Pfälzer Weinbaugebiet reicht von der Nordpfalz, Zellertal und Donnersberg, bis zur Grenze des Elsass im Süden. Der Weinbau hat sich mit den Jahren mehr und mehr etabliert und die Pfalz besitzt heute, nicht zuletzt auf Grund der hier angebauten Rieslinge, eine Alleinstellung. Seit dem Jahre 2008 darf sich die Pfalz als weltweit größtes Riesling-Anbaugebiet bezeichnen. Auf mehr als 5.000 Hektar werden Spitzenrieslinge angebaut, welche regelmäßig mit Preisen dekoriert werden. Auch in Sachen Rotwein ist der Pfälzer Wein führend. Ca. 40% der gesamten Anbaufläche ist den roten Sorten vorbehalten. Führend sind hierbei Dornfelder oder Spätburgunder. Die Qualität der Pfälzer Weine belegt Jahr für Jahr der Deutsche Rotwein-Preis.

Weißwein aus der Pfalz
Rotwein aus der Pfalz


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