„Hoscht du emol uf nem Woifscht denne Leid dort zugehorscht? Trinkst du gernemol en Schorle un ischt gern e Lewwerworscht?“ [Zu deutsch: „Hast du auf einem Weinfest schon einmal den Menschen
zugehört? Trinkst du gerne mal eine Schorle und isst gerne Leberwurst?“] Mit diesen Textzeilen aus einem Pfälzer Lied der Kultband „Anonyme Giddarischde“ werden unter anderem die traditionellen
Weinfeste besungen, welche sich in der gesamten Pfalz großer Beliebtheit erfreuen. Allgegenwärtig auf diesen Festen ist das markante Weinglas – das Dubbeglas. Dass es sich hierbei nicht um
irgendein Glas handelt, zeigen die folgenden Ausführungen.
Ob der Bad Dürkheimer Wurstmarkt als größtes Weinfest der Welt, oder das Mandelblütenfest in Gimmeldingen, oder die anderen unzähligen – teilweise auch sehr kleinen – Weinfeste: Der Pfälzer kann sich diese Feste nicht ohne seine geliebte Schorle vorstellen. Wie in dem kleinen Liedausschnitt schon angedeutet, haben diese Feste ihren ganz persönlichen Charme.
Einen großen Beitrag dazu leistet die Schorle. Damit ist keineswegs eine Apfelschorle oder sonstige alkoholfreie Erfrischung gemeint. Vielmehr geht es um die Mischung eines Weins mit einem
kohlesäurehaltigen Mineralwasser. Bei der Auswahl des Weins gibt es – je nach Geschmack – ganz unterschiedliche Vorlieben: Sei es eine Rieslingschorle oder eine doch lieber eine Mischung mit eine
Rosé (Weißherbstschorle), die Zuneigungen sind verschieden. Unbestreitbar ist aber die Tatsache, dass das Gefühl einer wohl gekühlten Weinschorle im Mund etwas ganz Besonderes ist. Stimmt dann
auch noch das Flair inklusive Wetter, steht einem Glücksmoment nichts mehr im Wege. Es sei denn, und das ist ein nicht zu vernachlässigender Aspekt, das Getränk wird nicht fachgerecht in einem
Dubbeglas serviert…
Perfektionismus findet das perfekt gekühlte Getränk durch das Servieren in einer ganz besonderen Weinstange – dem Dubbeglas.
Charakteristisch dafür sind die kreisrunden, nach innen gewölbten Beulen, die dem Glas sein einzigartiges Aussehen verleihen. Der Name kommt aus dem Pfälzischen: So wird das hochdeutsche „tupfen“ im pfälzischen zum „dubbe“. Durch diese Wölbungen erhält man eine sehr gute Griffigkeit. Diese ist – vor allem nachdem man die ein oder andere Schorle getrunken hat – von großer Bedeutung. Außerdem soll dieses besondere Glas ja auch nicht so einfach aus der Hand gleiten. Diesem Gedanke folgend soll das Weinglas aus einem bestimmten Grund erfunden worden sein: Es wird davon gesprochen, dass die Metzger aus Bad Dürkheim Probleme hatten, ihre Gläser zu halten, nachdem sie Tiere geschlachtet hatten. Aufgrund der fettigen und schmutzigen Finger war es kaum möglich, das wohlverdiente Feierabendgetränk in den Händen zu halten. Die Wahrscheinlichkeit, dass es aus den Händen glitt und damit auch die köstliche Schorle verschwendet wurde, war sehr groß. Abhilfe schaffte da die Idee, Weingläser anders zu konstruieren, um so die Griffigkeit zu erhöhen. Nicht nur die Dubbe verleihen dem Glas sein einzigartiges Aussehen: Durch die konische Form, wodurch es nach oben hin breiter wird, wird beim Ausschank ein größerer Spielraum geboten, um das Glas zu füllen. Gerade wenn der Andrang am Weinstand mal wieder größer ist und die Gäste ungeduldig auf ihre nächste Schorle warten ist es wichtig, die Getränke schnell an den Mann oder die Frau zu bringen. Beim Ausschank darf aber natürlich nicht zu viel daneben gehen. Da das Dubbeglas oben besonders breit ist, wird einem größeren Flüssigkeitsverlust beim Einschenken vorgebeugt.
Freunde, Geselligkeit und die schlicht die Freude am Leben werden mit diesem besonderen Glas verbunden. Mittlerweile hat sich ein großer Markt gebildet, der sich dem Verkauf von Dubbegläsern gewidmet hat. Ob als Souvenir oder auch als kleinere Ausführung in der 0,25 Liter Version: Sie erfreuen sich großer Beliebtheit. Auch die Möglichkeit, personalisierte Gläser zu erwerben, wird gerne angenommen, um sich über ganz persönliches Unikat zu verfügen.
In der Regel haben diese Gläser ein Fassungsvermögen von 0,5 Liter, was gemeinhin einem Schoppe entspricht. Daher findet die Bezeichnung Schoppenglas gleichsam eine häufige Verwendung. Der 0,5 Liter Schoppe ist das Getränk, das auf Weinfesten von Gästen in der Regel am häufigsten konsumiert wird. Es gehört in gewisser Weise zum Selbstverständnis und zu einem anständigen Weinfest einfach dazu. Dieses Glas hat – im Gegensatz zum Dubbeglas – keine besonderen oder einprägsamen Eigenschaften. Vielmehr ist es ein schlichtes Gefäß, das zylinderförmig aufgebaut ist.
Sehr häufig findet man die Schoppengläser mit diversen Aufdrucken. Die Hersteller machen sich dabei beispielsweise einen Spaß daraus, dem Käufer die Möglichkeit zu geben, seinen heutigen Tag
einzuschätzen: So gibt es Eichstriche für gute und für schlechte Tage – je nachdem wie viel man am Abend verköstigen möchte. Selbstverständlich wird hierbei auch die vier-Finger-Regel für eine
Pfälzer Schorle angewendet: Vertikal gehalten sind vier Finger breit mit Wein zu füllen und dazu kommen – horizontal gehalten – vier Finger breit Sprudelwasser.
Bei der Weinstange handelt es sich um ein Glas, das in der Pfalz hauptsächlich für Schoppenweine genutzt. Im Gegensatz zu den klassischen Weingläsern für Weiß- oder Rotwein findet die Weinstange sehr große Anwendung – ebenso wie die anderen Schoppen- oder Dubbegläser – auf Weinfesten. Sie ist eher weniger für den Genuss edler Tropfen bestimmt.
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Die Schoppengläser (Weinstange) gib es auch mit Pfälzer Sprüchen bedruckt, z.B. Pfälzisch für Anfänger oder dem Dorschdmesser. Die Schoppengläser gibt es unter www.dubbeglas.shop
Alle Gläser gibt es im Dubbeglas Onlineshop oder direkt im Satzwerk, Steingasse 13 in 67149 in Meckenheim. Die Öffnungszeiten sind von Montag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr und von 15 bis 18 Uhr, am Mittwoch und Samstag ist nur vormittags von 9 bis 12 Uhr geöffnet.
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