Die Pfalz zählt mittlerweile zu den bekanntesten Anbaugebieten Deutschlands und hat über die letzten Jahre hinweg eine erstaunliche Entwicklung hingelegt. Aus diesem Grund genießen die Weine und allen voran die Rieslinge ein über die Grenzen Deutschlands hinaus reichendes Renommee. Aber warum ergänzen sich das deutsche Anbaugebiet und die weiße Rebsorte eigentlich so kongenial?
Der Riesling zählt zu den wichtigsten Weißweinrebsorten auf unserem Planeten und wurde 1453 erstmals schriftlich erwähnt. Der eigentliche Name der Rebsorte, welche sich durch kleine Beeren, eine
späte Reife und einen aromatischen Geschmack sowie eine spannende Säure kennzeichnet, ist „Weißer Riesling.
Die Rebe an sich liebt es gerne sonnig und gedeiht am besten in Hanglagen, somit bietet sich die Pfälzer Landschaft mit ihrer einzigartigen Topografie für den Rieslinganbau bestens an. Die
Pfälzer Rieslinge zählen aber vor allem aufgrund ihrer Spritzigkeit und ihrer Vielfältigkeit zu den beliebtesten Weinen des Landes.
Je nach Lage und Ausbau überraschen die Pfälzer Rieslinge aber auch Profis immer wieder durch ihre facettenreichen Aromen und Geschmacksnuancen. Während am Gaumen meist eine schöne Frucht
dominiert, sorgt die charakteristische Säure gleichzeitig für die unverkennbare Frische und Leichtigkeit.
Die Qualität der Pfälzer Weine hat sich über die letzten Jahre hinweg enorm gesteigert. In kaum einem anderen Anbaugebiet Deutschlands gibt es eine so hohe Dichte an exzellenten Weingütern wie
hier. Insgesamt wird in der Pfalz entlang der berühmten Deutschen Weinstraße von Grünstadt im Norden bis an die Staatsgrenze zum Elsass im Süden auf über 23.000 ha erstklassiger Wein angebaut.
Dabei gliedert sich das Anbaugebiet in Teilbereiche die unterschiedlicher kaum sein könnten. In der Südpfalz entscheidet vor allem das Terrain darüber, welche Rebsorte kultiviert wird. Während
auf Kalksteinböden eher Burgunderrebsorten angebaut werden, gedeiht die Riesling-Rebe eher auf Schiefer- und Sandsteinböden.
Die begehrtesten Weine des Anbaugebietes kommen aber aus den Weingärten rund um die Weinbauorte Forst, Kallstadt, Ruppertsberg und Deidesheim. Hier wird auf engstem Raum ein Grand Cru neben dem
anderen hergestellt. Nahezu alle dieser Grand Crus sind Rieslinge. Das ist aber nicht allzu erstaunlich, da die vorherrschenden Sandstein- und Basaltböden perfekte Voraussetzungen für den Anbau
der Rebsorte schaffen.
Im nördlichen Teil des Anbaugebiets ist neben der Riesling-Rebe auch die rote Spätburgunder-Rebe weit verbreitet.
Trotz der vielen erstklassigen Grand Crus sollten Sie aber auch die trockenen und teilweise recht einfachen Pfälzer Weine nicht unterschätzen, denn diese Tropfen harmonieren nicht nur wunderbar
mit hellem Fleisch und Fisch, sondern sind auch ideale Begleiter für gesellige Stunden.