Der Merlot gilt als eine der wichtigsten und beliebtesten Rotweinrebe – und ist weltweit am weitesten verbreitet. Aus Frankreich stammend, ist der Merlot eine von sechs Rebsorten, die für die berühmten Bordeaux-Weine verwendet werden dürfen. Erst 2009 fand man heraus, dass die Merlot-Rebe als eine Kreuzung aus Madeleine Noire des Charentes und Cabernet Franc entstand. Als Namensgeber diente dabei die Amsel – französisch: merle. Sie soll eine Vorliebe für die Trauben besitzen.
In Deutschland existiert erst seit 1997 eine Erlaubnis zum Anbau. Deshalb sind die Anbaugebiete noch sehr neu und nur langsam wird eine konkurrenzfähige Qualität erreicht. Allerdings weisen die Merlot-Weine aus der Pfalz bereits eine hohe Qualitätsstufe auf – und mit jedem Jahrgang steigert sich die Güteklasse. Von 500 Hektar gesamter Anbaufläche in Deutschland liegen die meisten Anbaugebiete für den Wein in der Pfalz. Gerne wird die Traube auch zu einem Cuvée genutzt.
Die Rebanlagen stützen sich auf ideale Boden- und Klimabedingungen in der Pfalz. Hier ist der Boden lehmig und sandig, der umliegende Wald schützt vor kaltem Wind und heftigem Niederschlag, das milde Klima vor Maifrost. Dafür ist die Merlot-Rebe anfällig, aufgrund des frühen Austriebes. Die Weinlese wird dann im Barrique-Fass ausgebaut und reift dann circa 11 Monate. Der früh trinkreife Merlot weist einen mittleren bis hohen Alkoholgehalt auf, der Geschmack ist rund und weich sowie leicht pflaumig. Im Bouquet schmeckt man Noten von Kirschen, Heidel- und Brombeeren, mediterranen Kräutern, Zedern oder Trüffel. Durch den Ausbau im Holzfass kommt noch eine rauchige Note hinzu. Die ideale Trinktemperatur beträgt 15 Grad Celsius. Die Tanninstruktur ist eher leicht. Der Wein passt bestens zu Rindfleisch und Wild, aber auch zu Kaviar, Meeresfrüchten und eher würzigem Käse.
Immer mehr Pfälzer Winzer spezialisieren sich auf diese Rebsorte.